Der Immobilienmarkt ist einem ständigen Wandel unterworfen, der durch politische, wirtschaftliche und ökologische Faktoren beeinflusst wird. Im Jahr 2025 stehen zahlreiche Neuerungen an, die für Eigentümer, Investoren und Mieter von Bedeutung sind. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Änderungen:
- Grundsteuerreform 2025
Die Grundsteuerreform tritt 2025 in Kraft und basiert auf einer Neuberechnung der Grundsteuerwerte. Künftig orientiert sich die Steuer stärker am tatsächlichen Wert der Immobilien. Für Eigentümer bedeutet dies eine größere Transparenz, aber auch potenziell höhere Kosten in Regionen mit stark steigenden Immobilienpreisen. Besonders betroffen sind Metropolregionen, während in strukturschwachen Gebieten die Belastung sinken könnte. Hier wird es also zu einer höheren oder auch niedrigeren Belastung für Mieter kommen, da die Grundsteuer oft über die Nebenkosten umgelegt wird.
- Wachstumschancengesetz
Das Wachstumschancengesetz, das 2025 in Kraft tritt, zielt darauf ab, Investitionen zu fördern. Mit diesem wird eine degressive Abschreibung (AfA) für neu errichtete Wohngebäude eingeführt. Investoren können dann in den ersten sechs Jahren höhere Abschreibungsbeträge geltend machen. Dies soll den Bau neuer Wohnungen vorantreiben und Investitionen attraktiver machen. Da die Regelung nur für energieeffiziente Gebäude vorgesehen ist wird somit auch nachhaltiges Bauen stärker in den Fokus gerückt.
- Neue Wohngemeinnützigkeit
Mit der Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit soll der Bau von sozialem und bezahlbarem Wohnraum stärker gefördert werden. Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften erhalten ab 2025 Steuervergünstigungen und Zugang zu zinsgünstigen Krediten. Im Gegenzug verpflichten sie sich, Wohnungen langfristig zu günstigen Mietpreisen anzubieten (unter der marktüblichen Vergleichsmiete). Diese Maßnahme könnte langfristig zu einer Entspannung auf angespannten Wohnungsmärkten führen.
- CO₂-Steuer-Erhöhung
Die CO₂-Steuer wird ab 2025 angehoben, was insbesondere die Heizkosten für fossile Energieträger wie Gas und Öl betrifft. Eigentümer von Bestandsgebäuden müssen sich auf höhere Betriebskosten einstellen, die sie nur begrenzt an Mieter weitergeben können. Gleichzeitig steigt der Druck, auf klimafreundlichere Heizsysteme umzurüsten. Investitionen in Wärmepumpen oder andere nachhaltige Technologien könnten durch Förderprogramme abgemildert werden. Die Erhöhung führt jedoch ebenso zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand, sowie einem Sanierungsdruck und möglichen Konflikten zwischen Vermietern und Mietern.
- E-Rechnungspflicht
Die ab 2025 geltende E-Rechnungspflicht betrifft alle Geschäftsvorgänge im Immobilienbereich, einschließlich Mietabrechnungen, Betriebskostenabrechnungen und Bauaufträgen. Unternehmen und Verwaltungen sind verpflichtet, elektronische Rechnungen auszustellen und zu verarbeiten. Diese Maßnahme soll die Bürokratie vereinfachen und die Transparenz erhöhen. Für kleinere Vermieter bedeutet dies jedoch eine Umstellung auf digitale Prozesse.
- Gebäudetyp E
Der neue Gebäudetyp E (Energieeffizienz) wird 2025 eingeführt. Bei diesem wird es Bauherren erlaubt verschiedene technische Standards vereinfachter umzusetzen. So gibt es bspw. mehr Flexibilität in den Bereichen Schallschutz, Dämmung etc.. Gebäude, die diesen Standard erfüllen, können von zinsgünstigen Darlehen und Förderprogrammen profitieren. Die Einführung des Gebäudetyps E soll es vereinfachen kostengünstigen Wohnraum zu schaffen.
- Anpassung der Restnutzungsdauer
Die Restnutzungsdauer von Gebäuden, die bei steuerlichen Abschreibungen und Wertermittlungen eine Rolle spielt, wird 2025 angepasst. Die Neuerung berücksichtigt den Zustand und die tatsächliche Nutzung der Immobilie stärker als bisher. Für Eigentümer kann dies sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, je nachdem, wie gut die Immobilie erhalten ist. Eine regelmäßige Instandhaltung wird damit steuerlich attraktiver.
Fazit
Die Neuerungen am Immobilienmarkt im Jahr 2025 verdeutlichen die Herausforderungen, aber auch die Chancen für Eigentümer und Investoren. Von steuerlichen Anpassungen über ökologische Anreize bis hin zu Digitalisierungspflichten – es ist entscheidend, sich frühzeitig mit den Veränderungen auseinanderzusetzen, um rechtzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Wer auf nachhaltige und effiziente Lösungen setzt, kann von den Reformen profitieren und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.
(Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären. Zusätzliche Informationen finden Sie bspw. unter: https://www.homeday.de/de/blog/neue-gesetze-2025/ , https://www.business-leaders.net/immobilienmarkt-2025-wichtige-aenderungen-im-immobilienbereich/ , https://emagazin.iz.de/immobilienanwaelte/recht-steuern-2025)